Ich habe Euch noch gar nicht von meiner grandiosen
✨ Beerdigung
bei Tod und Auferstehung erzählt.
Jeder darf seine eigene Beerdigung organisieren. Hätten wir nicht auf die Gäste achten sollen, dass sie nicht so sehr runtergezogen wären, hätte ich mich als Musikwahl für "Sound of silence" von Disturbed entschieden - eine Empfehlung meiner Dark-Metal-Tochter.
In der Mitte des (wunderschönen und sehr großen) Seminarraums war aus Matratzen mit schwarzen Samt eine... öh, wie nennt man das... Aufbahrungsstation (?) aufgebaut. ☠️
Auf die habe ich mich legen und mit einem schwarzen Samt-Tuch zudecken lassen.
An meinem Kopfende eine große Kerze, um mich Teelichter.
Meine Zeremonienmeisterin hat zuerst mit weißen Salbei geräuchert und dazu lief (natürlich) "I love you" von Nanne und Ankie (Michael Roads) - exakt auf Herzfrequenz, damit die Herzen der Gäste aufgehen und sie die Liebe fühlen können.
Als Ansprache haben meine Schwiegereltern uns drei freigesprochen und versichert, dass sie in Liebe für Florian und Louisa da sein werden.
Meine Eltern haben Hoʻoponopono gemacht und Louisa gesagt, dass sie ihren Weg gehen wird und weiß, dass sie geliebt ist und Rückhalt in der Familie hat.
Mein Herz war schon vorher gebrochen, als ich mein Kind und meinen Mann loslassen musste.
Nichts war so schwer loszulassen, wie die beiden. Selbst mich selbst, meinen Körper, das Leben, die Natur, mein Haus, mein Garten, meinen Beruf - meine Berufung tat zwar weh, aber die beiden herzugeben tat unendlich weh.
Ich bin danach auch aus dem Zimmer gegangen und musste kurz alleine draußen sein, weil es in jeder Faser so sehr geschmerzt hatte.
Danach war ich nur noch frei. Und von daher freier Stimmung auf meiner Beerdigung.
Und damit die Stimmung nicht absinkt habe ich mir noch ein zweites Lied gewünscht (natürlich sollte jeder nur ein Kreuz... äh Lied).
Meine Trauergäste und die Zeremonienmeisterin hatten als Ansage von mir, dass sie beim zweiten Lied vollkommen frei sind, zu tun, was sie möchten... gehen, mittanzen, singen, was auch immer.
Wie Ihr mich so kennt, habe ich natürlich unter meinem Tuch gespitzt, was meine Trauergäste (Stellvertreter, wie beim Familienstellen) so machen.
Also, das zweite Lied meiner Beerdigung war vonAntje Nagula "Hallelujah Joy" (von der CD "Gratia Mea", in welche Ihr auf ihrer Seite reinhören könnt https://abwun-music.de/
Sie singt es zusammen mit ihrer, damals 8-jährigen, Tochter.
"Heute ist so ein schöner Tag, wollen wir etwas zusammen singen?" - "Au ja" und dann singen die beiden erst abwechselnd und dann gemeinsam "Hallelujah". Nach ein paar Minuten geben sie richtig Gas und es wird fetzig.
Ich sag's Euch, ich habe sowas von gestrahlt unter meinem Leichentuch. Mir ist sowas von das Herz aufgegangen.
Wunderschön. Tausend Dank auch Dir liebe Antjefür das wundervolle Lied.
Dann spitz ich wieder durch mein Leichentuch... und was machen meine Trauergäste?
Dastehen und trauern. Dass sie nicht geheult haben war alles.
Ich habe meine Familie schon gesagt, wenn ich nochmal beerdigt werden sollte, und falls sie mich nicht verschürt haben, möchte ich bitte, dass mein Sarg, bzw. ich, offen daliege, damit die Gäste mein Strahlen sehen können.
Nach diesem Reinfall und nachdem das Lied aus war, habe ich aber dennoch die Stimmung gelockert und das getan, was ich schon immer mal machen wollte...
Mich als strahlende Leiche samt Leichentuch aufgesetzt, damit es herunterfällt und alle angestrahlt.
Meine Beerdigung war, bis auf die Mienen der Gäste, die beste Beerdigung auf der ich je war. ✨
Saugeil.
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