Mittwoch, 21. Dezember 2016

Die Rauhnächte


☀ Und heute ist der Tag der Wintersonnenwende. ☀

Hierzu habe ich bereits gestern einiges geschrieben.
Heute möchte ich über die Rauhnächte schreiben.

Die Rauhnächte

Heute ist Jul und die Thomasnacht

„Ab dem Thomastag wächst der Tag um einen Hahnenschrei“


In Teilen Deutschlands beginnt in der Thomasnacht ein Zwölftägiges Glockengeläut, welches die bösen Geister und die wilde Jagd fernhalten soll.

Hier sehen wir klar, dass die Rauhnächte HEUTE beginnen.

Ab heute ist die wilde Jagd nachts unterwegs.
Wie gestern schon geschrieben, angeführt von Odin und der Frau Holle.

Die wilde Jagd kommt aus einer anderen Welt,
aus einer anderen Dimension, aus der Astralwelt.

Es sind Geistwesen, die in den Lüften unterwegs sind,
oft sind Verstorbene und Ahnen dabei.

Generell wollen sie uns nichts Böses.

Sie freuen sich über gute Gaben, mit denen sie ihren Hunger stillen können.


Meine Familie und ich legen sowieso von fast jedem Essen einen Teil (in der Menge von ca. sieben Reiskörnern) in eine Schale außen am Fenster als Spiritfood ("Der erste Schluck ist für die Götter" - mit diesen Worten gießen unsere Filmhelden und gossen unsere Vorfahren den Anteil für die Spirits auf den Boden.).
In den Rauhnächten ist es eine schöne Tradition und eine Ehrung für die Ahnen, Spirits und Engels, wenn Ihr auch Spirit Food herausstellt.

In den Tagen der Rauhnächte ist es auf jeden Fall empfehlenswert zu Räuchern.
Das Haus auszuräuchern und auch die Menschen darin abräuchern.
Klassischerweise benutzt man Beifuß (Artemisia vulgaris).



Den Beifuß kann man auch an den Giebel des Daches, des Stalles und über die Türen hängen.
Er schützt vor "bösen Geistern", vor Blitzschlag, Brand und Siechtum.

Wer einen Hofholunder (Sambucus nigra) hat, 
der sollte in den Rauhnächten jeden Tag etwas Spirit Food darunterlegen. 
Die liebe Holle mag gerne alles Weiße. Also bietet sich zum Beispiel Mehl und Milch an.

Denkt gerne daran, dass Ihr über die Äste, die direkt in den Boden gehen all Euer Siechtum ableiten und über die Knoten im Stamm Energie aufnehmen könnt.

Die Rauhnächte werden auch gerne zum Orakeln genutzt.
Unsere Vorfahren, und da brauchen wir gar nicht weit zurückgehen, haben in den Rauhnächten jeden Tag aufgeschrieben (oder sich einfach gemerkt, als es noch kein Papier gab und die Gehirne noch leistungsfähiger waren), was an den zwölf Tagen jeweils für Wetter war, wie die Tagesqualitäten waren, wem sie begegneten und so weiter.
Der 22. Dezember steht dann für den Januar, der 23. für Februar und so weiter.
So kann man sich selbst eine kleine Jahresvorschau erstellen.
Auch die Träume sollten in die Vorschau mit einbezogen werden und aufgeschrieben.

Die Rauhnächte sind eine Zeit der Einkehr, eine Zeit in der die Arbeit ruht und alle Räder still stehen. Sie sind eine Zeit des Feierns.
Das Leben zwischen den Jahren.

Die Räder stehen still - das bedeutete vor allem, dass nicht gesponnen wird, die Spinnräder stehen still. Gesponnen haben nur Hexen und Zauberer... besonderes Garn. - Und die drei Spinnerinnen.

Für uns bedeutet das, dass wir in den Rauhnächten die Zeit zwischen den Jahren für uns selbst nutzen sollten und die Arbeit soweit es geht ruhen lassen.
Die Räder still stehen lassen. So wenig es geht Auto fahren und auch die Waschmaschine ruhen lassen (Wäsche sollte in den Rauhnächten nicht gewaschen werden, damit sich darin keine Geister verhängen. Bettwäsche erst recht nicht, damit sie nicht zum Leichentuch wird.)

Die drei Spinnerinnen, die Bethen (Bethe bedeutet so viel wie Erde, auch unser Wort Bett leitet sich davon ab) sind aus der germanischen Mythologie her Urd, Werdandi und Skuld.
Urd ist tief und unergründlich, sie steht für alles Verborgene, für das Nicht-Wissen - das Schicksal.
Werdandi (Wyrd) steht für das Hervorquellende - das Werdende.
Skuld spinnt das Dasein, das was festgesetzt ist und wir dem Leben und der Zukunft "schulden" - Schuld, das was sein soll.

Von den Bethen (auf die ich in einem anderen Beitrag eingehen werde) stammt auch die Tradition an Hl. drei König, zum Ende der Rauhnächte Schutzzeichen an die Türe zu malen.
Früher war es XXX und heute ist es K+M+B - für die drei Damen wird auch der Tisch mit gedeckt, Spirit Food gegeben.

"St. Barbara mit dem Turm, St. Margaret mit dem Wurm, St. Kathrein mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl."

Die alten Weisen, die Medizinmänner, Schamanen und Druiden, sowie die "Hexen" haben in dieser Zeit gerne getrockneten Fliegenpilz und andere Halluzinogene zu sich genommen um die Visionen, die Vorausschauen zu erweitern oder/und um etwas zu verändern und für Anderweltreisen.

Manche nahmen an der wilden Jagd teil. Als Hilfsmittel hierzu diente auch die Flugsalbe.

Ich empfehle Euch weder Fliegenpilz noch Flugsalbe zu benutzen und auch NICHT an der wilden Jagd teilzunehmen.
Bei Fliegenpilz ist es wie bei allen Naturdrogen. Die Stärke kommt immer darauf an, wo der Pilz gewachsen ist, was in seiner Umgebung wächst, wann er gewachsen ist, was er gesehen hat, womit er vernetzt ist und wann und wie er geerntet und getrocknet wurde. - Es ist somit nicht abzuschätzen, wie viel Pilz, welche Stärke hat und was passieren wird und kann.
Mit einer falschen Dosierung einer Droge im Leben kann man sich sein Gehirn für immer ruinieren.
Und die Leber ist ein Wunderwerk unseres Körpers und kann ALLE induzierten Zustände eigenständig hervorrufen.
Durch Meditation.
Es dauert länger bis man in Meditationen solche Zustände erreichen kann, aber einmal gelernt, geht es für immer.

Der Weihnachtsmann ist übrigens keine Erfindung von der Firma des koffeinhaltigen (ungesunden) Erfrischungsgetränkes.
Es ist der bärtige Alte aus dem Wald, oder auch Odin, der durch den Schornstein in unsere Häuser kommt und uns Gaben da lässt.
Die Farben seiner Kleidung leiten sich vom Fliegenpilz ab.
Der Alte aus dem Wald reitet einen Schimmel und dort, wo der Schaum aus dem Maul der Schimmel zur Erde fällt wachsen die Fliegenpilze.

Der Schornstein soll in den Rauhnächten sauber sein, damit der Weihnachtsmann gut durch kommt und die Gaben für das neue Jahr für uns da lassen kann.
Der erklärt auch, warum wir zu Neujahr gerne Schornsteinfeger verschenken.

Das Jahresrad steht still während der Rauhnächte.

Am 1. Januar, nach den zwölf Nächten wird es von dem goldborstigen Eber Gullinborsti wieder angeschubst und in Gang gesetzt.

Daher ist das traditionelle Essen für den Neujahrstag ein Wildschwein.
Bei uns meist ein kleines Marzipanschwein.
Aber nun weißt Du, warum die kleinen Schweinchen verschenkt werden.
Der Weihnachtsbaum gehört zu den Wintermaien.
Immergrüne Zweige und Bäumchen wurden zu allen Zeiten ins Haus gebracht um die Wiederkehr des Lichtes zu feiern - auch Efeu und Stechpalme.

Mistelzweige wachsen zwischen Erde und Himmel, sie haben keine Wurzeln und symbolisieren die Zeit zwischen den Welten.
Unter einem Mistelzweig sind alle Konventionen und Gesetze aufgehoben und man ist in einer magischen Sphäre zwischen Raum und Zeit.

Ein weiterer Ort zwischen Raum und Zeit, ein Ort zur Reinigung und Klärung, sowie für das Reisen in andere Welten ist der weiße Strahl (über den ich vor ein paar Tagen geschrieben habe).

In meinem schönen Frauenkreis (einer Gruppe aus wunderbaren Frauen), hat eine von uns gesagt, dass sie dreizehn Wünsche auf dreizehn Zettel schreibt und in den Rauhnächten jeden Tag einen verbrennt.
Der Wunsch, der am Ende übrig bleibt, das ist der, um den sie sich in diesem Jahr selbst kümmern muss.
Eine schöne Idee.

In den Rauhnächten können ab Mitternacht manchmal die Tiere sprechen🐴
Das ist für alle Tierliebhaber und Tierkommunikatoren eine sehr interessante Sache. 🐱
Legt Eure Kommunikation mit den Tieren in den Rauhnächten doch zwischen 24:00 und 01:00 Uhr.

Nach Einbruch der Dunkelheit sollte die Familie zusammen bleiben und nicht aus dem Haus gehen, damit sie sicher ist vor der wilden Jagd.
Auch bei Tageslicht können schon Vorboten unterwegs sein oder eigene Ahnen, die einmal vorbei schauen wollen.
Also erschreckt nicht, falls Türen oder Fenster aufgehen, Kerzen ausgeblasen werden oder sonstiges.
Denkt an das Spirit Food.

Kinder, die in den Rauhnächten geboren oder gezeugt werden, sind/werden besonders feinsinnige und außergewöhnliche Menschen. 💗

Die wilde Jagd ist für den ein oder anderen dezent verlockend.
Sie verlockt zur Teilnahme.
Ich empfehle Euch allen, keinem Ruf zu folgen und nicht teilzunehmen.

Es kann ähnliche unvorhersehbare Wirkungen haben, wie ein zu sich genommener Fliegenpilz.


Odin ist ein Spieler. Er wettet gerne und verlockt dazu, Großes zu versprechen, genauso wie die drei Mädels.
Ebenso die Teilnehmer der wilden Jagd.

Darum:
Lass Dich auf keinerlei Händel, Deals, Spiele oder Wetten ein.




Die hauptsächlichen Rauhnachtsregeln sind für mich und meine Familie folgende:

Geniesst Eure Zeit und erzählt mir gerne von Euren Erlebnissen und Erfahrungen.

Ganz liebe und herzlichte Grüße,
Eure
Sabine

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